Baja California & Kupfercanyon

Kombireise für Tier- und Naturliebhaber

Diese Mexiko Reise kombiniert zwei besondere Reiseziele im Nordwesten Mexiko: Baja California und die spektakulären Kupferschluchten der Sierra Madre. Wir beginnen unsere Reise im Sonnenstaat Baja California. Hier begegnet uns eine vielfältige Landschaft, die sich unterwegs immer wieder verändert. Unsere Route führt uns zu blauen Buchten mit weißen Sandstränden, durch Wüstenlandschaften, vorbei an zerklüfteten Felsen vulkanischen Ursprungs wie z.B. die „Drei Jungfrauen“, durch Städte mit gemütlichem Charme  sowie durch fruchtbare Oasen. Wir treffen auf eine exotische Vegetation, wo wir unter schattenspendenden Dattelpalmen, Flammenbäumen und Mangroven verweilen können. Die Tierwelt von Baja California bietet nicht nur Seelöwenkolonien und herausragende Vogelarten wie z.B. Fischadler und Pelikane, sondern auch die überwinternden Grauwale, die wir hier in ihrer natürlichen Umgebung im Sommer beobachten können (im November können stattdessen Meeresschildkröten, Delfine und Gabelböcke beobachtet werden und Ausflüge in abgelegene Lagunen unternommen werden). Geprägt durch geschichtsträchtige Missionskirchen, Kathedralen und dem Erbe der Chochimí-Indianer wird uns Baja California mit viel Natur, Kultur, Abenteuer und Entspannung verzaubern.

Im zweiten Abschnitt der Reise werden wir mit der Fähre den Golf von Kalifornien überqueren. Auf der anderen Seite erwartet uns eine beeindruckende Bahnfahrt durch die faszinierende Bergwelt der Sierra Madre Occidental. Hier entdecken wir das größte Canyonsystem der Welt – die spektakulären Kupferschluchten. Diese legendären Schluchten mit ihren schwindelerregenden Ausmaßen durchziehen mit Tiefen von bis zu 1800 m in Gestein der Sierra Madre. Durch die 3000 m hohe Bergwelt reisen wir auf der Ferrocarril Chihuahua al Pacífico, einer der schönsten Bahnstrecken der Welt. Während die Panoramen der Gebirgswelt an uns vorbeiziehen führt unser Weg durch alte Kolonial- und Holzfällerstädtchen entlang zahlreicher atemberaubender Aussichtspunkte bis in die lebendige regionale Metropole Chihuahua.

Unsere Highlights:

  • Beobachtung von Grauwalen
  • Bucht Bahía Concepción
  • Santa Rosalía – ein Stück Frankreich in Mexiko
  • Reiche Tierwelt der Laguna San Ignacio
  • Faszinierende Felszeichnungen der Chochimí-Indianer
  • Guerrero Negro – größte Salzgewinnungsanlage der Welt
  • Vulkangipfel „Drei Jungfrauen“
  • Todos Santos und das vermeintliche „Hotel California“ aus dem bekannten Eagles-Song
  • Topolobampo – einer der größten natürlichen Meereshäfen der Welt
  • Fahrt mit dem CHEPE durch die Sierra Madre und die Kupferschluchten
  • Seilbahnfahrt in das Herz der Schluchtenlandschaft
  • Besuch einer Raramuri-Indianerfamilie

Reiseverlauf (Kurzübersicht)

1. Tag Flug Frankfurt - Mexiko Stadt
2. Tag Flug Mexiko Stadt - La Paz
3. Tag La Paz - Loreto
4. Tag Loreto - San Ignacio
5. Tag San Ignacio
6. Tag San Ignacio
7. Tag San Ignacio
8. Tag San Ignacio - Loreto
9. Tag Loreto
10. Tag Loreto - La Paz
11. Tag La Paz - Bootstour Insel Espíritu Santo
12. Tag La Paz - Todos Santos - Cabo San Lucas - La Paz
13. Tag Fähre La Paz - Los Mochis
14. Tag Los Mochis - Topolobampo - El Fuerte
15. Tag El Fuerte - Creel
16. Tag Creel - Posada Barrancas
17. Tag Posada Barrancas - Cerocahui
18. Tag Cerocahui - Chihuahua
19. Tag Flug Chihuahua - Frankfurt
20. Tag Ankunft in Frankfurt

Reiseroute

1. Tag: Flug Frankfurt - Mexiko Stadt

Heute beginnt die Reise nach Mexiko. Wir fliegen nach Mexiko Stadt und übernachten in einem Flughafenhotel (optional), bevor es am nächsten Morgen weiter geht nach La Paz.

2. Tag: Flug Mexiko Stadt - La Paz

Heute früh geht es weiter nach La Paz. Es geht mit einem Fahrer vom Flughafen in La Paz direkt in unser Hotel.

3. Tag: La Paz - Loreto

Am frühen Morgen brechen wir nach López Mateos auf. Dort angekommen starten wir unsere Bootstour mit Walbeoachtung (Dauer ca. 2 Stunden). In dem engen Kanal zwischen den Lagunen sind viele Meeressäuger und Fische auf stetiger Durchreise. In der Walbeobachtungssaison von Mitte Januar bis Anfang April halten sich Grauwale in der Bucht auf. Mit Panga-Booten fahren wir hinaus in die Lagune, um die sanften Riesen hautnah in ihrer natürlichen Umgebung zu beobachten. Unser Ausflug in das Gewässer kann nass und anstrengend werden, lohnt sich aber allemal! Im Anschluss bringt uns eine ca. dreistündige Fahrt nach Loreto. (Strecke ca. 440 km, Fahrtzeit ca. 6,5 Stunden)

Außerhalb der Walbeobachtungssaisson (April bis Mitte Januar) erkunden wir stattdessen die Magdalena-Bucht, um das Ökosystem der Mangroven und ihrer Vogelwelt kennenzulernen. Wir beobachten Meeresschildkröten, Delfine sowie Seelöwenkolonien und genießen ein erfrischendes Bad in der weitläufigen Bucht.

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4. Tag: Loreto - San Ignacio

Auf der Fahrt entlang der Bahía Concepcíon lassen wir uns verzaubern von einem der schönsten Teile Baja Californias. Wie ein gigantischer Finger schiebt sich zwischen Loreto und Mulegé die Bahía de Concepción (Bucht der Empfängnis) ins Land. Fast unwirklich blau wirkt das Meer, das einige Inseln, eine Reihe weißer Strände und von Mangroven gesäumte Buchten umspült – und gleich dahinter Kakteen und exotische Wüstenvegetation. Die Straße windet sich der Küste folgend durch dieses „Wüsten-Polynesien“ mit immer neuen berauschenden Ausblicken, bevor sie im Süden ins Landesinnere abdreht. Die windgeschützte Lage und das ganzjährig warme Wasser machen die Bahía de Concepción beliebt bei Badetouristen, Anglern, Yachtkapitänen und Kajakern. Einige der Strände im Norden der Bucht sind stark besucht und teils schon von permanenten Siedlungen umgeben. Besonders in den Wintermonaten stehen hier die Campingfahrzeuge dicht an dicht. Die weitere Verbauung wurde aber gestoppt, denn die Bucht ist heute Meeresschutzgebiet, in dem auch die kommerzielle Fischerei verboten ist. So bleibt noch Platz für Blaufußtölpel, Braunpelikane, Prachtfregattvögel, Heermann- und Westmöwen, ebenso wie für Wale, Delfine und Walhaie. Wir genießen die Fahrt und mehrere kleine Entdecker-Stopps entlang der Bahía de Concepción!

In Santa Rosalía genießen wir ein bisschen Frankreich auf der Baja California. Das Städtchen am Kalifornischen Golf hat nicht nur französisches Erbe aufzuweisen, es verdankt seinen Aufstieg im 19. Jahrhundert vollständig einer französischen Minengesellschaft namens El Boleo. Die beeindruckenden Industrieanlagen sind nur noch zum kleinen Teil erhalten (einige Industriemonumente sollen jetzt bewahrt werden), aber die Reste des französischen Einflusses sind auf unserem Rundgang gut sichtbar – typische Villen, ein Verwaltungsgebäude (Museo Histórico Minero), das Hotel Francés und die Eisen-Kirche Santa Barbara de Santa Rosalía entworfen von Gustave Eiffel. 1868 wurde in der Gegend Kupfer entdeckt, was das Interesse des Hauses Rothschild weckte. 1885 gründete sich die Firma El Boleo, erwarb die Minenrechte von Mexiko und begann mit dem Abbau. Schnell war El Boleo nicht nur Arbeitgeber, sondern machte Santa Rosalía zu einem der wichtigsten Kupferproduzenten der Welt. Bis 1954 lohnte der Abbau, dann erschöpften sich langsam die Kupferlager und das Land wurde den Mexikanern zurückgegeben. Die Schließung der Minen im Jahr 1985 bedeutete für Santa Rosalía nicht den Niedergang – im Gegenteil. Heute atmen die 12.000 Einwohner saubere Luft, die Stadt mauserte sich zum Versorgungszentrum und wichtigen Zwischenhalt an der MEX-1 für den Verkehr durch die Baja. Wir genießen den Besuch dieser so eigentümlichen Stadt im Herzen der Baja California. Am Abend Weiterfahrt nach San Ignacio. (Strecke ca. 270 km)

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5. Tag: San Ignacio

Innerhalb der Walbeobachtungs-Saison (Mitte Januar bis Ende März) fahren wir mit Pangas hinaus auf die Laguna San Ignacio, um erneut die Grauwalpopulation aus nächster Nähe zu beobachten. Dieses faszinierende Schauspiel wird ein ganz besonderes Erlebnis.

In den Sommermonaten, außerhalb der Walbeobachtungs-Saison (Anfang April bis Mite Januar), lernen wir auf einer Bootstour die Mangrovenregionen der Lagune San Ignacio und ihre Vogelwelt kennen. Wir beobachten Meeresschildkröten sowie Delfine und genießen ein erfrischendes Bad in den geschützten Gewässern der Lagune. Ein kleines Picknick wird uns sicherlich große Freude bereiten.

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6. Tag: San Ignacio

Am heutigen Tag führt uns eine ca. dreistündige Fahrt nach Cueva del Ratón. Während wir langsam an Höhe gewinnen, gibt die Sierra San Francisco wunderbare Ausblicke auf die Pazifikebene und die zerklüfteten Canyonlandschaften frei. Mit zunehmender Höhe verändert sich die Vegetation von epiphytischen Tillandsien über Ferokaktus-Hänge bis hin zu den sonst nur weiter nördlich vorkommenden endemischen Idrias und Blaupalmen. Auf einer kurzen Wanderung entdecken wir die indianischen Felszeichnungen der Chochimí-Indianer. Die Cueva del Ratón weist lebensgroße Zeichnungen von Hirschen, Menschen, Vögeln und Fischen auf. Wir genießen beim Lunch noch einmal die faszinierenden Ausblicke, bevor es wieder zurück nach San Ignacio geht.

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7. Tag: San Ignacio

In der Lagune Ojo de Liebre können wir ein letztes mal auf unserer Reise die majestätischen amerikanischen Grauwale beim Springen und Spielen beobachten. Unser Ausflug in das Gewässer dauer ca. 2 Stunden und kann entsprechend den Witterungsverhältnissen durchaus nass und anstrengend sein, ist aber ein absolutes Muss und sehr lohnend. Also, Regenjacke nicht vergessen!

In den Sommermonaten – außerhalb der Walbeobachtungs-Saison – lernen wir eine faszinierende Antilopen-Art kennen. Mit einer Geschwindigkeit von ca. 80 km/h sind die Gabelböcke die schnellsten Tiere Nordamerikas. Auf einem interessanten Tagesausflug besuchen wir die einzige Aufzuchtstation dieser stark vom Aussterben bedrohten Antilopen-Art. Nach einer kleinen Snack-Pause geht es weiter zur größten Salzgewinnungsanlage der Erde. Die bizarre Welt der weißen Salzbecken ist monumental und unvergesslich. In riesigen Becken bilden sich nach dem Verdunsten des Meerwassers die schneeweißen Salzberge. Wir unternehmen eine geführte Wanderung durch die Safrandünenlandschaft mit anschließendem Abstecher zum Vogelschutzgebiet, wo wir je nach Jahreszeit Zugvögel wie z.B. Nashornpelikane oder aber ansässige Arten wie den Fischadler bei der Futtersuche beobachten können.

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8. Tag: San Ignacio - Loreto

Wie eine Fatamorgana erleben wir die grüne Palmenoase; mehr als 80.000 Dattelpalmen, Feigen- und Orangenbäume gedeihen entlang eines Flusses, der nur hier an die Oberfläche des Vulkangesteins tritt. San Ignacio, 1728 als Mission zur Bekehrung der dort lebenden Cochimí-Indianer gegründet, liegt in einem Trichter aus Lavagestein. Besichtigen Sie zu Fuß das Dorfzentrum San Ignacios, die imposante Missionskirche. Das kleine „Museo de Pinturas Rupestres“ wurde 1994 eröffnet. Hier befinden sich Reproduktionen von verschiedenen prähistorischen Felszeichnungen, die in den Höhlen der Sierra de San Francisco gefunden wurden. Die angeschlossene Ausstellung informiert anschaulich über die Lebensumstände der Cochimí-Indianer, der ersten Bewohner dieser Region. Weiter geht es nach Tres Vírgenes. Auf der Mex-1 durchqueren wir die von den 2.000 m hohen Vulkangipfeln der „Drei Jungfrauen“ – Volcán Las Tres Vírgenes – geprägte Lavalandschaft. Immer mehr nimmt die Landschaft einen vulkanischen Charakter an. Mit 1.920 m stellt die höchste Jungfrau einen imposanten Berg dar. Am Fuße des noch aktiven Vulkans machen wir eine Wanderung, um die außergewöhnliche Atmosphäre zu genießen. Eine weitere ca. zweistündige Fahrt bringt uns zur Oase von Mulegé und dem gleichnamigen Städtchen im Tal des Río Santa Rosalía. Der im Hinterland nicht sichtbare Fluss tritt hier in Form von langen Wasserbecken an die Oberfläche. Mulegé ist das ganze Jahr über mit Früchten und landwirtschaftlichen Produkten gesegnet. Vom Aussichtspunkt hinter der Missionskirche haben wir einen grandiosen Blick auf die tausenden Dattelpalmen der paradiesischen Oase. Am Abend kommen wir in Loreto an, wo wir in einer gemütlichen Hacienda übernachten. (Strecke ca. 310 km)

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9. Tag: Loreto

In den Bergen der Sierra de la Giganta, westlich von Loreto, liegt die Mission San Javier, die noch heute als Kirche der einheimischen Bevölkerung dient. Sie wurde 1699 von Salvatierras Assistent Padre Francisco Piccolo erbaut. Die Mission gilt als schönstes Bauwerk ihrer Art in der Baja California. Allein die Fahrt durch die Berglandschaft ist ein unvergleichbares Erlebnis.

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10. Tag: Loreto - La Paz

Loreto, heute 10.000 Einwohner groß, ist ein geschichtsträchtiger Ort. Eine Inschrift über dem Portal der Kirche macht es jedem Besucher unmissverständlich deutlich: „Cabeza y Madre de las Misiones de Baja y Alta California“ / „Kopf und Mutter aller Missionen von Hoch- und Niederkalifornien“. Am 19. Oktober 1697 kam an dieser Stelle der Jesuitenpater Juan María Salvatierra an Land und gründete die Misión Nuestra Señora de Loreto, die erste Mission in Baja California. Sie wurde schnell zum religiösen und weltlichen Zentrum, von dem aus die Erforschung und Missionierung des gesamten spanischen Kaliforniens ausging. Bis zum Schicksalsjahr 1829 war Loreto auch Hauptstadt dieses riesigen Gebietes, das sich von der Südspitze Niederkaliforniens bis zum heutigen US-Staat Oregon erstreckte. 1829 zerstörte dann ein Wirbelsturm die Stadt. Der Schaden war so hoch, dass man sich entschloss, nicht wieder aufzubauen, sondern die Hauptstadt nach La Paz zu verlegen. So versank Loreto bis ins 20. Jahrhundert in die Bedeutungslosigkeit. Erst der Beginn des Tourismus‘ und vor allem die Sportfischerei nach dem 2. Weltkrieg bewirkten den Wiederaufstieg der Stadt, der durch die Fertigstellung der Transpeninsular MEX-1 im Jahre 1973 beschleunigt wurde. Das Sportfischen von Gelbflossen-Thunfischen, Dorados, Schnappern, Segelfischen und Marlinen ist heute der Touristensport Nummer 1.

Wir genießen den Besuch in der Kirche im Zentrum von Loreto. Das festgefügte Bauwerk überlebte den Wirbelsturm von 1829 und wurde 1978 restauriert. Das Innere schmücken ein vergoldeter Altar aus dem 18. Jahrhundert, Gemälde und die Statue der Virgen (Jungfrau) de Loreto. Gleich neben der Kirche befindet sich das interessante Missions-Museum, das Missionsgeschichte und Anthropologie zum Thema hat. Und davor, an der Plaza de Salvatierra, steht er, Juan María Salvatierra, der Vater aller kalifornischen Missionen in Form einer steinernen Büste. Im weiteren Umkreis findet man die Stadthalle, gemütliche Restaurants und Souvenirläden. Der Rest des Vormittags steht zur freien Verfügung. Am Nachmittag erfolgt die ca. fünfstündige Rückfahrt nach La Paz. (Strecke ca. 360 km, Fahrtzeit ca. 5,5 Stunden)

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11. Tag: La Paz - Bootstour Insel Espíritu Santo

Im Yachthafen von La Paz besteigen wir unser Boot und sind in ca. 90 Minuten auf der unbewohnten Insel Espíritu Santo. Die zerklüftete Insel vulkanischen Ursprungs bietet neben faszinierenden Aussichten und traumhaften Buchten auch eine einzigartige Vegetation. Bei der Seelöwenkolonie von Los Islotes können wir mit den verspielten Jungtieren schnorcheln. Unser Lunchpaket genießen wir an einem paradiesischen Sandstrand. La Paz, die mexikanischste Gemeinde der Wüstenhalbinsel Baja California, ist eine gemütliche Stadt, die für ihre malerischen Sonnenuntergänge berühmt ist. Die Schatten spendenden Kokospalmen und Lorbeerbäume, der Duft von Akazien, Palisander und Flammenbäumen sowie eine stets leichte Brise – der Coromuel – geben der Stadt eine angenehme Leichtigkeit. Bummeln Sie entlang der Uferpromenade, dem Malecón, und besuchen Sie die Plaza mit der Kathedrale und ihren rosafarbenen Glockentürmen.

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12. Tag: La Paz - Todos Santos - Cabo San Lucas - La Paz

Heute geht es in das ca. 80 km entfernte Todos Santos. Die kleine Stadt am Wendekreis des Krebses bezaubert durch ihr koloniales Ambiente, die kleinen palmenbestandenen Gassen und Straßen sowie die einzigartigen Galerien. 1723 wurde Todos Santos von dem Missionar Jaime Bravo gegründet. In den folgenden zwei Jahrhunderten entwickelte sich in Todos Santos der Zuckerrohranbau im nördlich gelegenem Tal Arroyo de la Reforma zu einem wichtigen Wirtschaftszweig. Bereits 1731 produzierte man „200 Eselladungen Rohrzucker“, Zitrusfrüchte, Feigen und vieles mehr. Acht große Zuckermühlen waren 1850 in Betrieb und sorgten für das nötige Kleingeld zum Bau der prachtvollen Haciendas in der Nähe der Stadt. Fallende Zuckerpreise und eine anhaltende Dürre führten schließlich zum Zusammenbruch der Zuckerrohrindustrie. Erst seit den 1980er Jahren ist Todos Santos wieder aus seinem Dornröschenschlaf erwacht. Mit dem Bau der mexikanischen Bundesstraße 19 wurde das Städtchen von Aussteigern und Künstlergruppen wiederentdeckt. Wir finden die heutige Künstlergemeinde auf einer leichten Anhöhe am westlichen Fuß der Sierra de La Laguna mit Blick auf den Pazifischen Ozean mit seinen weißen Sandstränden. Das vermeintliche „Hotel California“ aus dem berühmten Eagles-Song gehört auch zu der geschichtsträchtigen Altstadt. Das Städtchen bietet dem interessierten Besucher heute eine Vielzahl von Geschäften, Restaurants und vor allem Galerien, die traditionelle Handwerkskunst und modernde Malerei anbieten. Mehr und mehr lockt Todos Santos mit dem angenehmen Klima, den naheliegenden Stränden und der geschichtsträchtigen Altstadt. Ein wundersamer Charme geht von diesem Ort aus, dem manch ein Besucher auf Dauer erliegt.

Weitere 80 km legen wir zurück in Richtung Cabo San Lucas. Alles dominierend, thront der gewaltige Felsen Los Arcos als südlichster Punkt der Baja California als Markenzeichen über der Bucht von Cabo San Lucas. Auf einer Bootsfahrt haben wir Gelegenheit, die Vielfalt des Meereslebens am Los Arcos zu studieren und sich am Playa del Amor, dem Strand der Liebenden, im Wasser zu erfrischen. Auf den Spuren des Freibeuters Thomas Cavendish erkunden wir die Stadt Cabo San Lucas. Gegen Abend kehren wir nach La Paz zurück.

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13. Tag: Fähre La Paz - Los Mochis

Ein Transfer bringt uns zum Fährhafen Pichilingüe. Mit der Fähre überqueren wir auf einer ca. 6 – 7 stündigen Seefahrt den Golf von Californien. Anschließend findet der Transfer vom Hafen in Topolobampo zum Hotel in Los Mochis statt.

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14. Tag: Los Mochis - Topolobampo - El Fuerte

Es geht heute zunächst weiter mit dem Bus nach Topolobampo. Wir begeben uns auf eine Bootstour durch die berühmte Bucht, die als einer der größten natürlichen Meereshäfen der Welt bekannt ist. Der verträumte Ort Topolobamu wurde einst als Utopie eines amerikanischen Ingenieurs als Welthafen des Friedens und der Gleichheit begründet. Die Utopie scheiterte, doch noch heute ist diese malerische Region Mexikos ein wahres Paradies für Naturliebhaber.

Anschließend besuchen wir das schöne Kolonialstädtchen El Fuerte, dessen besonderes Flair und interessante Geschichte wir auf einem Stadtrundgang kennenlernen werden. El Fuerte hat seinen Namen von einer alten Festung, die einst der Verteidigung gegen Indianer diente. Das Städtchen am Fluss ist historisch eines der interessantesten in Nordmexiko und gilt unter Reisenden noch immer als ein Geheimtipp. (Strecke ca. 140 km)

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15. Tag: El Fuerte - Creel

Nach einer kurzen Stadtbesichtigung, bei der wir den besonderen Flair und die interessante Geschichte des Städtchens kenenlernen steigen wir in den EL CHEPE Express Turista und begeben uns auf die gut siebenstündige Bahnfahrt nach Creel. Die Strecken­führung dieser Bahnstrecke, die von Topolobampo an der mexika­nischen Pazifik­küste über 673 km bis Chihuahua führt, ist ein Meister­stück der Ingenieurskunst. 39 Brücken und 86 Tunnel, sich über­schneidende Schleifen, alles was an baulichen Möglich­keiten denkbar erscheint, wurde verwirk­licht. In wenigen Stunden schraubt sich der Zug von der Höhe des Meeresspiegels auf 2.439 m – in Steigungen, die 2,5 % nicht über­schreiten. Besonders der Anstieg zwischen El Fuerte und Temoris gehört zu den großen Erlebnissen der Fahrt. Der kleine Ort Temoris liegt auf einer Höhe von 1.100 m, von hier laufen die Schienen parallel zueinander, höhen­versetzt (mit Weichen­stellung) von der Station zu einem Berg­rücken hinauf, um im letzten Tunnel dieses Abschnittes den Temoris-Wasser­fall zu hinter­fahren. In dem 937 m langen La-Pera-Tunnel beschreibt der Zug eine 180°-Kurve.

Bei Ankunft machen wir einen Rundgang durch die kleine Holzfäller- und Touristenstadt Creel. Uns zeigt sich eine bunte Mischung aus einheimischen Werktätigen, Rarámuri-Indianern und Besuchern verschiedener Nationalitäten. (Strecke 275 km im Zug)

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16. Tag: Creel - Posada Barrancas

Am Morgen geht es weiter mit dem CHEPE Regional nach Divisadero Barrancas. Für die 120 km benötigen wir ca. 2 Std. Dann steigen wir in Piedra Volada um in eine Seilbahn und unternehmen eine faszinierende Fahrt zum Aussichtspunkt Mesa de Arturo im Herzen der Kupferschluchten mit Blick auf den Rio Urique. Die Seilbahn die 2010 von Doppelmayr aus Österreich fertiggestellt wurde hat eine Länge von 2.750 m und überwindet 450 Höhenmeter. Die Kamara sollte auf keinen Fall vergessen werden! Anschließend fahren wir entlang der Schluchtenkante zu mehreren Aussichtspunkten. Bei einer kleinen Wanderung haben wir immer den Zusammenlauf der drei Hauptschluchten der Region im Blick: den Barranca Urique, die eigentliche Kupferschlucht und den etwas kleineren Barranca Tararecua. (Strecke ca. 120 km im Zug und ca. 10 km im Bus)

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17. Tag: Posada Barrancas - Cerocahui

Wir fahren das Stück zurück nach Divisadero Barrancas und besteigen wieder den CHEPE Express Turista. Nach ca. 1,5 Sstd. erreichen wir Bahuichivo und fahren mit dem Bus weitere 1,5 Std. bis Cerro del Gallego. Vom Rand der gewaltigen Urique-Schlucht liegt uns die Schlucht und das Städtchen Urique, 1.800 m unter uns, zu Füßen. Hier gibt es auch eine kleine Werkstatt einer Rarámuri-Familie zu besuchen, die feinstes Flechtwerk aus Kiefernadeln und Rauhschopf-Agaven herstellen. Mit dem Bus geht es ca. 1 Std. weiter bis Cerocahui. Ein kleiner Stadtrundgang bringt uns zu einer der schönsten Missionskirchen der Sierra Madre. (Strecke ca. 120 km mit dem Zug und ca. 80 km mit dem Bus)

F M

18. Tag: Cerocahui - Chihuahua

Per Fahrzeug brechen wir auf zur letzten Station unserer Reise in die Landeshauptstadt mit dem klangvollen Namen Chihuahua. Der Weg führt uns dabei entlang der Mennoniten-Gemeinden von Cuauhtemoc. Die Mennoniten sind eine Religionsgemeinschaft, deren Ursprünge auf den aus Friesland stammenden Theologen Menno Simons zurückgehen. In Chihuahua besuchen wir auf unserem Stadtrundgang die Kathedrale und den Stadtmarkt und natürlich das Museum des mexikanischen Volkshelden Pancho Villa. (Strecke ca. 270 km)

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19. Tag: Flug Chihuahua - Frankfurt

Nach dem Frühstück erfolgt der Transfer zum Flughafen und wir fliegen zurück nach Deutschland.

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20. Tag: Ankunft in Frankfurt

Mit der Ankunft in Deutschland endet Reise mit vielen Erinnerungen im Gepäck.

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